Katholizismus für Dummies (B00VOY259U) by John Trigilio & Kenneth Brighenti

Katholizismus für Dummies (B00VOY259U) by John Trigilio & Kenneth Brighenti

Autor:John Trigilio & Kenneth Brighenti [Trigilio, John]
Die sprache: deu
Format: epub
Herausgeber: Wiley
veröffentlicht: 2015-03-23T04:00:00+00:00


II. Gottes Namen ehren

Das zweite Gebot »Du sollst den Namen des Herrn nicht verunehren« sagt den Gläubigen, dass sie den Namen Gottes nicht missbrauchen sollen, was Hand in Hand mit dem ersten Gebot geht, das ja aussagt, ausschließlich die Person Gottes und niemand anderen zu ehren. So leuchtet es ein, dass man natürlich auch den Namen Gottes mit gleicher Leidenschaft und Kraft ehren soll, wenn man Gott mit ganzem Herzen, mit ganzer Seele und mit all seinen Gedanken lieben soll.

Stellen Sie sich einen Mann vor, der immer dann, wenn er flucht, den Namen seiner Verlobten im Munde führt. Wie kann er sagen, er liebe seine Freundin, wenn er ihrem Namen eine derartige Verachtung entgegenbringt? Der Name eines Menschen ist ein Teil dessen, was die Person darstellt, und Respekt vor dem Namen ist gleichbedeutend mit dem Respekt vor der Person selbst. Missachtung und Verachtung für den Namen ist gleichzeitig Verachtung der betreffenden Person.

Daher glauben Katholiken, dass es ehrfurchtslos gegenüber Gott ist, wenn man in Alltagssituationen Gottes Namen – vor allem den Namen Jesus Christus – beim Schwören oder Fluchen verwendet. Also wenn man beispielsweise auf der Straße von einem anderen Auto geschnitten wird, wenn ein Vogel eine kleine Überraschung auf dem neuen Anzug hinterlässt oder ein Fremder den Mittelfinger zeigt, darf man nicht den heiligen Namen des Herrn und Erlösers im Munde führen, um seinem Ärger und seiner Feindseligkeit Ausdruck zu verleihen. Es ist schon merkwürdig, wenn ausgerechnet jene, die vorgeben, Nachfolger Christi zu sein, ihren Ärger und ihre Abneigung dadurch zeigen, dass sie den Namen Gottes aussprechen. Denken Sie mal darüber nach. Wann hörten Sie zum letzten Mal, dass jemand Mein Gott sagte? War das im Gebet oder schrie es jemand aus dem geöffneten Fenster?

Den Namen Gottes auf ehrfurchtslose Weise zu gebrauchen, ist Blasphemie. Das ist der Inhalt des zweiten Gebots.

Gott und heilige Dinge respektieren

Ferner betrachtet man jegliche Verachtung gegenüber etwas Heiligem – sei es ein heiliges Bild, ein heiliger Ort oder eine heilige Person – als Sakrileg, und auch dies wird durch das zweite Gebot untersagt.

Die Kirche glaubt, dass man ungläubig ist, wenn man Gott gegenüber Verachtung zeigt, indem man einen heiligen Gegenstand oder einen heiligen Ort entweiht. Eine solche Handlung nennt man Sakrileg. Wenn ein Gotteshaus – eine Kirche, ein Tempel, eine Synagoge oder Moschee – mutwillig zerstört wird, hält die Kirche dies für ein Sakrileg; ein Haus Gottes wurde entweiht, und man zeigte damit Verachtung nicht nur gegenüber jenen, die den Gottesdienst dort besuchten, sondern auch und vor allem gegenüber demjenigen, für den dieses Gebäude einst gebaut wurde.

Man verletzt ebenfalls das zweite Gebot, wenn man Witze macht, Filme anschaut oder Bücher liest, die ehrfurchtslos gegenüber Gott oder heiligen Dingen sind. Wenn man sich beispielsweise lustig macht über einen Juden, der eine Kippa auf dem Kopf hat, über eine muslimische Frau, die einen Tschador trägt, eine Nonne in ihrem Gewand oder einen Priester in Soutane (einem langen schwarzen Gewand), ist das ein Sakrileg. Menschen tragen bestimmte Kleidungsstücke aus ihrer religiösen Tradition heraus oder sie vollziehen bestimmte Rituale als etwas Äußerliches, um damit ihre Liebe zu Gott zu zeigen.



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